Digitalfunk / Taktik

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TETRA - digitaler Funkstandard

Die Sprachverschlüsselung im Digitalfunk ist ein wichtiger Bestandteil der Sicherheit des Systems. Sie soll verhindern, dass Unbefugte die Gespräche mithören können. Der Prozess der Sprachverschlüsselung umfasst mehrere Schritte, die im Folgenden erläutert werden:

  1. Sprachaufnahme: Die Sprache wird mithilfe eines Mikrofons in ein analoges Signal umgewandelt. Dieses Signal enthält die akustischen Informationen der gesprochenen Wörter.
  2. Analog-Digital-Wandlung: Das analoge Signal wird in ein digitales Signal umgewandelt. Dies bedeutet, dass das Signal in eine Folge von 0en und 1en umgewandelt wird, die von einem Computer verarbeitet werden können.
  3. Sprachcodierung: Das digitale Sprachsignal wird mit einem Algorithmus codiert. Die Codierung wandelt das Sprachsignal in eine Form um, die für Unbefugte unverständlich ist. Es gibt verschiedene Codierungsverfahren, die im Digitalfunk eingesetzt werden. Ein gängiges Verfahren ist die Advanced Encryption Standard.
  4. Datenpaketerstellung: Das codierte Sprachsignal wird in Datenpakete verpackt. Datenpakete sind kleine Einheiten von Daten, die für die Übertragung über ein Netzwerk geeignet sind. Jedes Datenpaket enthält neben dem codierten Sprachsignal auch Steuerinformationen, die für die Übertragung und Rekonstruktion des Signals notwendig sind.
  5. Übertragung: Die Datenpakete werden über das Digitalfunknetz an den Empfänger übertragen. Das Digitalfunknetz besteht aus Funkstationen, die die Datenpakete über Funkwellen übertragen.
  6. Datenpaketdekodierung: Die Datenpakete werden am Empfänger decodiert. Dies bedeutet, dass die Steuerinformationen aus den Datenpaketen extrahiert werden und das codierte Sprachsignal wiederhergestellt wird.
  7. Sprachdecodierung: Das codierte Sprachsignal wird decodiert. Dies bedeutet, dass das Sprachsignal aus der codierten Form in die ursprüngliche Form zurückverwandelt wird.
  8. D/A-Wandlung: Das digitale Sprachsignal wird in ein analoges Signal umgewandelt. Dies bedeutet, dass das Signal wieder in eine Folge von Schallwellen umgewandelt wird, die von einem Lautsprecher wiedergegeben werden können.
  9. Wiedergabe: Das analoge Sprachsignal wird über einen Lautsprecher wiedergegeben. Der Lautsprecher wandelt die Schallwellen in akustische Informationen um, die vom Hörer wahrgenommen werden können.

Die Sprachverschlüsselung im Digitalfunk ist ein komplexer Prozess, der aus mehreren Schritten besteht. Die verschiedenen Schritte des Prozesses arbeiten zusammen, um die Sicherheit der Kommunikation zu gewährleisten.

Zeitschlitzverfahren (Bündelfunk)

Im Digitalfunk werden die Funkkanäle in Zeitschlitze unterteilt. Jeder Zeitschlitz kann von einem einzelnen Funkgerät genutzt werden, um Daten zu übertragen. Die Anzahl der Zeitschlitze pro Kanal bestimmt die Anzahl der gleichzeitig möglichen Gespräche.

Zeitschlitze: Jede Rufgruppe wird in Zeitschlitze unterteilt. Ein Zeitschlitz ist eine kurze Zeitspanne, in der ein Funkgerät Daten übertragen kann. Die Länge eines Zeitschlitzes beträgt im TETRA-System 20 Millisekunden.

Mehrfachzugriff: Das Digitalfunk-System ermöglicht es, dass mehrere Funkgeräte gleichzeitig auf demselben Kanal kommunizieren können. Dies wird durch die Verwendung der Time Division Multiple Access (TDMA)-Technik erreicht. Bei TDMA werden die Zeitschlitze abwechselnd an die einzelnen Funkgeräte vergeben. Dadurch kann jedes Funkgerät in einem bestimmten Zeitintervall Daten übertragen, ohne dass es zu Interferenzen mit anderen Funkgeräten kommt.

Vorteile der Kanäle und Zeitschlitze

Die Verwendung von Zeitschlitzen im Digitalfunk hat mehrere Vorteile:

  • Effiziente Nutzung der Frequenzen: Durch die Unterteilung der Kanäle in Zeitschlitze können mehrere Funkgeräte gleichzeitig auf derselben Frequenz kommunizieren. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung der verfügbaren Frequenzen.
  • Vermeidung von Interferenzen: Die TDMA-Technik verhindert, dass es zu Interferenzen zwischen den einzelnen Funkgeräten kommt. Dies gewährleistet eine hohe Qualität der Sprach- und Datenübertragung.
  • Erhöhte Kapazität: Die Anzahl der gleichzeitig möglichen Gespräche hängt von der Anzahl der verfügbaren Kanäle und Zeitschlitze ab. Durch die Verwendung mehrerer Kanäle und Zeitschlitze kann die Kapazität des Digitalfunknetzes erhöht werden.

TMO-Rufgruppen

Die TMo-Rufgruppen für Schleswig-Holstein gliedern sich wie folgt:

  • 11_FL (Flensburg)
  • 12_SL (Schleswig-Flensburg)
  • 13_NF (Nordfriesland)
  • 21_KI (Kiel)
  • 22_PLÖ (Plön)
  • 23_NMS (Neumünster)
  • 24_RD (Rendsburg-Eckernförde)
  • 31_SE (Segeberg)
  • 32_PI (Pinneberg)
  • 33_IZ (Itzehoe)
  • 34_HEI (Heide)
  • 41_HL (Hansestadt Lübeck)
  • 42_OH (Ostholstein)
  • 43_RZ (Ratzeburg)
  • 44_OD (Oldenburg)
  • 5_Land_SH
  • 6_Länder
  • 7_Bund
  • 8_Daten
  • Service
Digitalfunk | Ordnerstruktur
Ordnerstruktru 24xx
Digitalfunk | Ordnerstruktur
Struktur der Führungsrufgruppe
Digitalfunk | DMO Ordnerstruktur
Ordnerstruktur DMO

Notruf im TMO

Der Notruf im Digitalfunk TMO dient dazu, Hilfe bei einer Gefährdung von Leib und Leben der Einsatzkräfte anzufordern. Dies kann beispielsweise bei einem Unfall oder einem anderen Notfall geschehen.

Ablauf des Notrufs

  1. Betätigung der Notruftaste: Um einen Notruf abzusetzen, muss die Notruftaste am Funkgerät gedrückt werden.
  2. Automatischer Sendebetrieb: Sobald die Notruftaste betätigt wird, schaltet das Funkgerät automatisch in den Sendebetrieb um. Dies bedeutet, dass das Funkgerät ein Signal an die Leitstelle und die anderen Teilnehmer der gleichen Rufgruppe sendet.
  3. Aufbau eines Gruppenrufs: Durch den Notruf wird ein besonders bevorrechtigter Gruppenruf aufgebaut. Dieser Gruppenruf hat eine höhere Priorität als alle anderen Funkgespräche und stellt sicher, dass der Notruf schnellstmöglich von der Leitstelle und den anderen Einsatzkräften wahrgenommen wird.
  4. Übermittlung von GPS-Daten: Neben dem Sprachsignal werden auch die GPS-Positionsdaten des Einsatzkrafts an die Leitstelle und die anderen Teilnehmer der Rufgruppe übermittelt. Dies ermöglicht es der Leitstelle, den Standort des Einsatzkrafts schnell und genau zu ermitteln.
  5. Empfang des Notrufs: Der Notruf wird von der Notrufabfragestelle (in der Regel die Leitstelle) und allen Teilnehmern der gleichen Rufgruppe empfangen. Die Leitstelle kann den Notruf direkt bearbeiten, während die anderen Einsatzkräfte über den Notfall informiert werden und gegebenenfalls zur Unterstützung herangezogen werden können.

Vorteile des Notrufs im TMO

Der Notruf im Digitalfunk TMO bietet mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Notrufsystemen:

  • Schnelle Alarmierung: Durch den automatischen Sendebetrieb und den Aufbau eines besonders bevorrechtigten Gruppenrufs kann die Leitstelle und die anderen Einsatzkräfte schnellstmöglich über den Notfall informiert werden.
  • Genaue Standortbestimmung: Die Übermittlung der GPS-Positionsdaten ermöglicht es der Leitstelle, den Standort des Einsatzkrafts schnell und genau zu ermitteln. Dies kann bei der Rettung von Menschenleben entscheidend sein.
  • Höhere Sicherheit: Der Digitalfunk bietet eine hohe Sprachqualität und eine hohe Verfügbarkeit. Dies stellt sicher, dass der Notruf zuverlässig übertragen wird und die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften jederzeit gewährleistet ist.

Notruf im DMO

Der Notruf im Digitalfunk DMO dient dazu, Hilfe bei einer Gefährdung von Leib und Leben der Einsatzkräfte anzufordern. Dies kann beispielsweise bei einem Unfall oder einem anderen Notfall geschehen.

Ablauf des Notrufs

  1. Betätigung der Notruftaste: Um einen Notruf abzusetzen, muss die Notruftaste am Funkgerät gedrückt werden.
  2. Automatischer Sendebetrieb: Sobald die Notruftaste betätigt wird, schaltet das Funkgerät automatisch in den Sendebetrieb um. Dies bedeutet, dass das Funkgerät ein Signal an alle Teilnehmer der gleichen Rufgruppe in Empfangsreichweite sendet.
  3. Notrufsignal: Das Notrufsignal enthält neben dem Sprachsignal auch Informationen über die Identität des Einsatzkrafts und die Art des Notfalls.
  4. Annahme des Notrufs: Der Notruf kann von allen Teilnehmern der entsprechenden Rufgruppe in Empfangsreichweite des sendenden Endgeräts angenommen werden. Die Teilnehmer können den Notruf hören und gegebenenfalls zur Unterstützung herangezogen werden.
  5. Beendigung des Notrufs: Die Beendigung des Notrufs kann nur durch das auslösende Endgerät erfolgen. Sobald der Notfall behoben ist, kann der Einsatzkraft den Notruf durch Drücken der Notruftaste oder einer anderen Taste beenden.

Vorteile des Notrufs im DMO

Der Notruf im Digitalfunk DMO bietet mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Notrufsystemen:

  • Schnelle Alarmierung: Durch den automatischen Sendebetrieb werden alle Teilnehmer der gleichen Rufgruppe in Empfangsreichweite schnellstmöglich über den Notfall informiert.
  • Dezentrale Alarmierung: Die Alarmierung erfolgt dezentral, d.h. es ist keine zentrale Leitstelle erforderlich. Dies kann in abgelegenen Gebieten mit schlechter Netzabdeckung von Vorteil sein.
  • Höhere Sicherheit: Der Digitalfunk bietet eine hohe Sprachqualität und eine hohe Verfügbarkeit. Dies stellt sicher, dass der Notruf zuverlässig übertragen wird und die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften jederzeit gewährleistet ist.

Gruppenruf

Der Gruppenruf ist die Standard-Rufart im Digitalfunk und ermöglicht die Sprachkommunikation zwischen mehreren Teilnehmern gleichzeitig. Er zeichnet sich durch einen abwechselnden Sende- und Empfangsbetrieb aus und wird häufig als „Wechselsprechen“ bezeichnet.

Wie funktioniert der Gruppenruf?

  1. Rufaufbau: Um einen Gruppenruf zu tätigen, drücken Sie einfach die Sprechtaste auf Ihrem Funkgerät.
  2. Signalton: Bevor die Sprachübertragung beginnt, ertönt ein kurzer Signalton. Dieser Signalton dient als akustisches Signal für alle Teilnehmer der Rufgruppe, dass ein Gespräch beginnt.
  3. Sprechen nach Signalton: Erst nach dem Signalton können Sie mit Ihrer Sprachübertragung beginnen. Alle Teilnehmer der Rufgruppe können Ihre Nachricht hören.
  4. Sprechdisziplin: Die Verkehrsabwicklung im Gruppenruf erfordert eine gute Sprechdisziplin. Grundsätzlich ist es nicht möglich, den sprechenden Teilnehmer zu unterbrechen. Ausnahmen bilden berechtigte Unterbrechungen durch die Leitstelle oder wenn eine Sendezeitbegrenzung aktiviert ist.

Vorteile des Gruppenrufs

Der Gruppenruf bietet im Digitalfunk mehrere Vorteile:

  • Effiziente Kommunikation: Der Gruppenruf ermöglicht eine effiziente Kommunikation zwischen mehreren Teilnehmern gleichzeitig. Dies ist besonders in Situationen hilfreich, in denen Informationen schnell und an alle Mitglieder einer Gruppe weitergegeben werden müssen.
  • Verbesserte Zusammenarbeit: Der Gruppenruf fördert die Zusammenarbeit innerhalb einer Gruppe, da alle Mitglieder gleichzeitig kommunizieren können. Dies kann beispielsweise bei der Einsatzleitung oder bei der Koordinierung von Aktionen von Vorteil sein.
  • Situationsbedingte Nutzung: Der Gruppenruf kann flexibel an die jeweilige Situation angepasst werden. So kann beispielsweise die Größe der Gruppe oder die Dauer der Gespräche je nach Bedarf variiert werden.

Nachteile des Gruppenrufs

Neben den Vorteilen hat der Gruppenruf auch einige Nachteile:

  • Mangelnde Privatsphäre: Da alle Mitglieder der Rufgruppe die Gespräche mithören können, ist die Privatsphäre im Gruppenruf eingeschränkt.
  • Störungsgefahr: Durch die gleichzeitige Kommunikation mehrerer Teilnehmer kann es im Gruppenruf zu Störungen kommen, wenn mehrere Teilnehmer gleichzeitig sprechen.
  • Höherer Koordinationsbedarf: Die effektive Nutzung des Gruppenrufs erfordert eine gewisse Koordinierung zwischen den Teilnehmern, um Unterbrechungen und Störungen zu vermeiden.

Einzelruf im TMO

Was ist ein Einzelruf im TMO (Halbduplex)?

Der Einzelruf im TMO (Halbduplex) ist eine Rufart im Digitalfunk, die die direkte Sprachverbindung zwischen zwei Funkgeräten ermöglicht. Im Gegensatz zum Gruppenruf, der eine gleichzeitige Kommunikation mit mehreren Teilnehmern ermöglicht, erfolgt der Einzelruf zielgerichtet an einen einzelnen Empfänger.

Wie funktioniert der Einzelruf im TMO (Halbduplex)?

  1. Rufnummer eingeben: Um einen Einzelruf im TMO (Halbduplex) zu tätigen, müssen Sie zunächst die Rufnummer des Empfängers in Ihr Funkgerät eingeben. Die Rufnummernvergabe erfolgt in der Regel durch die zuständige Einsatzorganisation.
  2. Drücken der Sprechtaste: Nachdem Sie die Rufnummer eingegeben haben, drücken Sie die Sprechtaste, um den Ruf zu starten.
  3. Verbindungsaufbau: Das Funkgerät sendet ein Verbindungsanfrage an das Funkgerät des Empfängers. Sobald die Verbindung hergestellt ist, ertönt ein Signalton.
  4. Sprechen und Hören: Ab diesem Zeitpunkt können Sie mit Ihrer Sprachübertragung beginnen. Sie können den Empfänger hören und er kann Sie hören. Die Kommunikation erfolgt im Halbduplex-Verfahren, d.h. Sie können entweder sprechen oder hören, aber nicht beides gleichzeitig.
  5. Beendigung des Rufs: Um den Ruf zu beenden, drücken Sie erneut die Sprechtaste.

Vorteile des Einzelrufs im TMO (Halbduplex)

Der Einzelruf im TMO (Halbduplex) bietet im Digitalfunk mehrere Vorteile:

  • Diskrete Kommunikation: Der Einzelruf ermöglicht eine diskrete Kommunikation zwischen zwei Funkgeräten. Da nur die beiden Teilnehmer des Gesprächs die Sprachübertragung hören können, ist die Privatsphäre gewährleistet.
  • Gezielte Informationen: Der Einzelruf ermöglicht es, gezielt Informationen an einen bestimmten Empfänger weiterzugeben. Dies ist besonders in Situationen hilfreich, in denen Informationen vertraulich sind oder nur für einen bestimmten Personenkreis bestimmt sind.
  • Störungsfreie Kommunikation: Durch die direkte Verbindung zwischen zwei Funkgeräten ist die Kommunikation im Einzelruf im TMO (Halbduplex) in der Regel störungsfrei.

Nachteile des Einzelrufs im TMO (Halbduplex)

Neben den Vorteilen hat der Einzelruf im TMO (Halbduplex) auch einige Nachteile:

  • Zeitaufwändiger Rufaufbau: Der Rufaufbau im Einzelruf erfordert die Eingabe der Rufnummer des Empfängers, was zeitaufwändiger sein kann als der Gruppenruf.
  • Kein gleichzeitiges Sprechen und Hören: Die Kommunikation im Halbduplex-Verfahren ermöglicht es nicht, gleichzeitig zu sprechen und zu hören. Dies kann in Situationen hinderlich sein, in denen ein schneller Austausch von Informationen erforderlich ist.
  • Beschränkte Teilnehmerzahl: Der Einzelruf ermöglicht nur die Kommunikation zwischen zwei Funkgeräten.

Kurznachrichtendienst

Was ist der Kurznachrichtendienst SDS?

Der Kurznachrichtendienst SDS (Short Data Service) ist eine Funktion im Digitalfunk, die es ermöglicht, kurze Textnachrichten zwischen Funkgeräten zu versenden und zu empfangen. Er kann mit dem Versenden von SMS-Nachrichten mit Mobiltelefonen verglichen werden.

Wie funktioniert der SDS?

  1. Erstellen der Nachricht: Um eine SDS-Nachricht zu versenden, geben Sie den Text der Nachricht auf Ihrem Funkgerät ein. Sie können dazu die Tastatur des Funkgeräts oder eine Spracherkennungssoftware verwenden.
  2. Adressat auswählen: Wählen Sie den Empfänger der Nachricht aus. Sie können dazu die Rufnummer des Empfängers eingeben oder einen Empfänger aus einer Liste auswählen.
  3. Versenden der Nachricht: Drücken Sie die Sendetaste, um die Nachricht zu versenden.
  4. Empfang der Nachricht: Der Empfänger der Nachricht erhält eine Benachrichtigung über den Eingang der Nachricht. Er kann die Nachricht dann auf seinem Funkgerät lesen.

Vorteile des SDS

Der SDS bietet im Digitalfunk mehrere Vorteile:

  • Schnelle und sichere Übermittlung: SDS-Nachrichten werden schnell und sicher über das Digitalfunknetz übertragen. Dies ermöglicht eine effiziente und zuverlässige Kommunikation in Textform.
  • Geringer Sprachverkehr: Durch die Verwendung von SDS-Nachrichten wird der Sprachverkehr im Digitalfunknetz reduziert. Dies kann in Situationen hilfreich sein, in denen die Sprachkommunikation durch Umgebungslärm beeinträchtigt wird.
  • Übermittlung von schwierigen Worten: SDS-Nachrichten eignen sich besonders gut für die Übermittlung von schwierigen Worten oder Fachbegriffen, die in der Sprachkommunikation leicht missverstanden werden können.
  • Offline-Verfügbarkeit: SDS-Nachrichten werden im Speicher des Funkgeräts gespeichert und können auch offline abgerufen werden. Dies ist besonders in Situationen hilfreich, in denen keine Funkverbindung verfügbar ist.

Nachteile des SDS

Neben den Vorteilen hat der SDS auch einige Nachteile:

  • Begrenzte Zeichenanzahl: SDS-Nachrichten haben eine begrenzte Zeichenanzahl. Dies kann die Formulierung komplexer Nachrichten erschweren.
  • Kein direkter Austausch: SDS-Nachrichten ermöglichen keinen direkten Austausch zwischen den Teilnehmern. Die Kommunikation erfolgt asynchron, d.h. die Teilnehmer müssen warten, bis sie eine Antwort auf ihre Nachricht erhalten.
  • Keine Speicherung im Netz: SDS-Nachrichten werden nicht im Digitalfunknetz gespeichert. Dies bedeutet, dass sie nach dem Lesen vom Empfänger gelöscht werden.

DMO-Repeater

Ein DMO-Repeater ist eine Funkstation im Digitalfunk, die die Reichweite von Funkgeräten im Direktmodus (DMO) erweitern kann. Er funktioniert ähnlich wie eine Relaisstelle im analogen BOS-Funk.

Wie funktioniert ein DMO-Repeater?

  1. Senden: Ein Funkgerät im DMO-Modus sendet ein Signal an den DMO-Repeater.
  2. Empfangen: Der DMO-Repeater empfängt das Signal und verstärkt es.
  3. Weitersenden: Der DMO-Repeater sendet das verstärkte Signal erneut aus.
  4. Empfang: Funkgeräte in der Nähe des DMO-Repeaters können das verstärkte Signal empfangen.

Vorteile des DMO-Repeaters

Die Verwendung eines DMO-Repeaters kann die Reichweite von Funkgeräten im DMO-Modus deutlich erhöhen. Dies ist besonders in abgelegenen Gebieten oder in Gebäuden mit dicken Wänden von Vorteil, wo die Funksignale sonst nur eine begrenzte Reichweite haben.

Nachteile des DMO-Repeaters

Der Einsatz von DMO-Repeatern kann auch einige Nachteile haben:

  • Störungen: Bei parallelem Einsatz von mehreren Repeatern in der gleichen DMO-Rufgruppe kann es zu Störungen kommen. Dies liegt daran, dass die Repeater gleichzeitig senden und die Signale sich gegenseitig stören können.
  • Komplexität: Die Installation und Konfiguration von DMO-Repeatern kann komplex sein.
  • Kosten: DMO-Repeater sind relativ teuer in der Anschaffung und im Unterhalt.

DMO-Gateway

Was ist ein DMO-Gateway?

Ein DMO-Gateway ist eine Funkstation im Digitalfunk, die es ermöglicht, Funkgeräte im Direktmodus (DMO) mit dem TMO-Netz (Tetrameter and Operating mode) zu verbinden. Dies bedeutet, dass DMO-Funkgeräte über das DMO-Gateway die gleichen Funktionen und Vorteile nutzen können wie TMO-Funkgeräte, z. B. die Teilnahme an Gruppenrufen oder die Nutzung von Kurznachrichtendiensten.

Wie funktioniert ein DMO-Gateway?

  1. Senden: Ein Funkgerät im DMO-Modus sendet ein Signal an das DMO-Gateway.
  2. Umsetzung: Das DMO-Gateway konvertiert das DMO-Signal in ein TMO-Signal.
  3. Weitersenden: Das DMO-Gateway sendet das TMO-Signal an das TMO-Netz.
  4. Empfang: TMO-Funkgeräte im Netz können das TMO-Signal empfangen.

Vorteile des DMO-Gateways

Die Verwendung eines DMO-Gateways kann mehrere Vorteile bieten:

  • Erweiterte Reichweite: DMO-Funkgeräte können über das DMO-Gateway die Vorteile des TMO-Netzes nutzen, z. B. die größere Reichweite.
  • Erweiterte Funktionen: DMO-Funkgeräte können über das DMO-Gateway die gleichen Funktionen nutzen wie TMO-Funkgeräte, z. B. die Teilnahme an Gruppenrufen oder die Nutzung von Kurznachrichtendiensten.
  • Verbesserte Interoperabilität: DMO-Gateways ermöglichen die Kommunikation zwischen DMO- und TMO-Funkgeräten.

Nachteile des DMO-Gateways

Der Einsatz von DMO-Gateways kann auch einige Nachteile haben:

  • Störungen: Bei parallelem Einsatz von mehreren Gateways in der gleichen DMO-Rufgruppe kann es zu Störungen kommen. Dies liegt daran, dass die Gateways gleichzeitig senden und die Signale sich gegenseitig stören können.
  • Komplexität: Die Installation und Konfiguration von DMO-Gateways kann komplex sein.
  • Kosten: DMO-Gateways sind relativ teuer in der Anschaffung und im Unterhalt.

Zusätzliche Informationen:

  • DMO vs. TMO: DMO (Direct Mode Operation) ist ein Betriebsmodus im Digitalfunk, der eine direkte Kommunikation zwischen zwei Funkgeräten ermöglicht. TMO (Tetrameter and Operating mode) ist ein Betriebsmodus im Digitalfunk, der die Nutzung eines Netzes von Funkstationen ermöglicht.
  • Rufgruppen: Rufgruppen sind im Digitalfunk Gruppen von Funkgeräten, die gleichzeitig Nachrichten empfangen können.
  • Kurznachrichtendienste: Kurznachrichtendienste ermöglichen im Digitalfunk den Austausch von kurzen Textnachrichten zwischen Funkgeräten.

TRETA - Teilnehmerkennung "ISSI"

Was ist die ISSI?

Die ISSI (Individual Short Subscriber Identity) ist eine eindeutige Kennung für jedes Funkgerät im TETRA-Netz. Sie dient dazu, das Funkgerät zu identifizieren und ermöglicht die Einbuchung in das Netz.

Wie funktioniert die ISSI?

Um ein Funkgerät in das TETRA-Netz einzubuchen, muss die ISSI des Geräts dem Netz mitgeteilt werden. Dies geschieht in der Regel automatisch, wenn das Funkgerät eingeschaltet wird. Die ISSI wird dann vom Netz verwendet, um das Funkgerät zu adressieren und Nachrichten an das Funkgerät zu senden.

Wozu wird die ISSI benötigt?

Die ISSI wird in verschiedenen Situationen benötigt, z. B.:

  • Einbuchung in das Netz: Wie bereits erwähnt, ist die ISSI für die Einbuchung des Funkgeräts in das Netz erforderlich.
  • Einzelruf: Bei einem Einzelruf wird die ISSI des gerufenen Funkgeräts verwendet, um das Ziel des Rufs zu adressieren.
  • Notruf: Bei einem Notruf wird die ISSI des sendenden Funkgeräts verwendet, um die Identität des Absenders zu ermitteln.
  • Datenübertragung: Bei der Datenübertragung wird die ISSI verwendet, um die Daten an das richtige Zielgerät zu senden.

Wie lang ist die ISSI?

Die ISSI besteht aus 7 Dezimalstellen.

Wichtiger Hinweis:

Die genauen Regelungen und Funktionalitäten der ISSI können je nach Systemkonfiguration und Einsatzgebiet variieren. Informieren Sie sich daher vor der Verwendung der ISSI bei Ihrer zuständigen Einsatzorganisation über die spezifischen Regelungen in Ihrem Einsatzgebiet.

Zusätzliche Informationen:

  • TETRA: TETRA (Terrestrial Trunked Radio) ist ein digitaler Funkstandard für die professionelle Kommunikation.
  • Netz: Das TETRA-Netz besteht aus einer Reihe von Funkstationen, die miteinander verbunden sind.
  • Funkgerät: Ein Funkgerät ist ein Gerät, das zum Senden und Empfangen von Funksignalen verwendet wird.
  • Einzelruf: Ein Einzelruf ist eine Sprachverbindung zwischen zwei Funkgeräten.
  • Notruf: Ein Notruf ist eine Sprachverbindung, die zur Anforderung von Hilfe in einer Notsituation verwendet wird.
  • Datenübertragung: Die Datenübertragung ermöglicht die Übertragung von Daten zwischen Funkgeräten.

Überschrift

Was ist die OPTA? Die OPTA (operativ-taktische Adresse) ist eine eindeutige Kennung für jede Einheit im Digitalfunk. Sie dient zur Adressierung von Nachrichten und ermöglicht die Zuordnung von Nachrichten zu bestimmten Einheiten. Die OPTA hat keinen Einfluss auf die technische Funktion des Netzes, sondern dient lediglich zur Identifizierung und Zuordnung von Nachrichten.

Wie ist die OPTA aufgebaut?

Die OPTA ist eine 24-stellige Zeichenfolge, die aus folgenden Elementen besteht:

  • Kennung des Einsatzmitteltyps (4 Zeichen): Diese Kennung gibt an, um welche Art von Einsatzmittel es sich handelt, z. B. Funkgerät, Fahrzeug oder Leitstelle.
  • Kennung der Organisation (4 Zeichen): Diese Kennung gibt an, zu welcher Organisation das Einsatzmittel gehört, z. B. Feuerwehr, Polizei oder Rettungsdienst.
  • Kennung der Einheit (4 Zeichen): Diese Kennung gibt an, zu welcher Einheit das Einsatzmittel gehört, z. B. Löschgruppe 1 oder Rettungswagen 2.
  • Laufende Nummer (12 Zeichen): Diese Nummer dient zur eindeutigen Identifizierung des Einsatzmittels innerhalb der Einheit.

Wie wird die OPTA verwendet?

Die OPTA wird bei jedem Drücken der Sendetaste an alle empfangenden Endgeräte in der Rufgruppe gesendet. Dies ermöglicht es, dass alle Teilnehmer in der Rufgruppe die Nachricht hören können. Die OPTA wird auch bei der Datenübertragung verwendet, um die Daten an das richtige Zielgerät zu senden.

Wo ist die OPTA gespeichert?

Die OPTA ist auf der BOS-Sicherheitskarte gespeichert. Die BOS-Sicherheitskarte ist eine Chipkarte, auf der verschiedene Informationen über das Einsatzmittel gespeichert sind, z. B. die OPTA, der Funkrufname und die Zugriffsrechte.

Wie ist der Funkrufname aus der OPTA abzuleiten?

Der Funkrufname kann aus der OPTA abgeleitet werden, indem die ersten 12 Zeichen der OPTA verwendet werden. Die ersten 4 Zeichen der OPTA geben die Kennung des Einsatzmitteltyps an, die nächsten 4 Zeichen die Kennung der Organisation und die nächsten 4 Zeichen die Kennung der Einheit. Die laufende Nummer wird nicht für den Funkrufname verwendet.

Beispiel:

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

S H D R K R D 7 2 9 0 N K T W 0 1

Bund

Orga-Kennung

Regionale Kennung

Örtliche Zuordnung

Funktionszuordnung

Ordnungs-kennung

Ergänzung

Wichtig:

Die genauen Regelungen und Funktionalitäten der OPTA können je nach Systemkonfiguration und Einsatzgebiet variieren. Informieren Sie sich daher vor der Verwendung der OPTA bei Ihrer zuständigen Einsatzorganisation über die spezifischen Regelungen in Ihrem Einsatzgebiet.

Zusätzliche Informationen:

  • Digitalfunk: Der Digitalfunk ist ein digitaler Funkstandard für die professionelle Kommunikation.
  • Rufgruppe: Eine Rufgruppe ist eine Gruppe von Funkgeräten, die gleichzeitig Nachrichten empfangen können.
  • BOS-Sicherheitskarte: Die BOS-Sicherheitskarte ist eine Chipkarte, auf der verschiedene Informationen über das Einsatzmittel gespeichert sind.
  • Funkrufname: Der Funkrufname ist ein eindeutiger Name für ein Funkgerät.

Überschrift

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