BASICS-Schema
Basisversorgung im Rettungsdienst
B
A
S
I
C
S
Beruhigen
Atmung
Stabiler Blutdruck
Immobilisation
Check-Up
Schutz
B - Beruhigen
Deeskalation und psychische Stabilisierung:
- Ruhige, klare Ansprache
- Atemkontrolle (Hyperventilation vermeiden)
- Angstabbau durch Erklärungen
- Traumapsychologische Erstversorgung
Tipp: "Ich bin jetzt bei Ihnen, wir kümmern uns um Sie" wirkt oft Wunder.
A - Atmung optimieren
Respiratorisches Management:
- Freie Atemwege sichern
- Störfaktoren entfernen (z.B. beengende Kleidung)
- Sauerstoffgabe nach Bedarf
- Lagerung bei Atemnot (Oberkörper hoch)
- Atemfrequenz und -qualität überwachen
S - Stabiler Blutdruck
Kreislaufstabilisierung:
- Peripheren Puls tasten (Radialis, Pedalis)
- Ziel: systolisch >80 mmHg (bei tastbarem Puls)
- Volumengabe bei Hypovolämie
- Schocklagerung bei Instabilität
Merke: Kapilläre Füllzeit <2 Sekunden ist ein guter Indikator.
I - Immobilisation/Lagerung
Stabilisierung von Verletzungen:
- Frakturversorgung (Schienen, Vakuummatratze)
- HWS-Immobilisation bei Trauma
- Lagerung nach Zustand:
- Oberkörper hoch bei Atemnot
- Flach bei Schock
- Stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit
C - Check-Up/Basismonitoring
Diagnostische Basisuntersuchung:
- Vitalparameter: RR, HF, SpO₂, Temp, BZ
- EKG-Monitoring
- Körperliche Inspektion (Hautfarbe, Schweiß etc.)
- Schnelle neurologische Beurteilung (AVPU, Pupillen)
S - Schutz vor äußeren Einflüssen
Umgebungsmanagement:
- Witterungsschutz (Unterkühlung/Überhitzung vermeiden)
- Verkehrssicherung
- Gefahrenbereich verlassen (z.B. bei Gasaustritt)
- Infektionsschutz (Eigenschutz beachten)
- Patientenabdeckung (Privatsphäre wahren)
Priorität: Eigenschutz geht vor Patientenschutz!