Begrifflichkeiten

Begriffe

Begriffe in der Unterkunft

Eine Unterkunft aufzubauen und zu betreiben setzt voraus, dass viele Leute aufbauen / betreiben / versorgen etc. Damit jeder auf den gleich Stand ist, gibt es gewisse Begriffe, die jeder kennen sollte. 

1. Raum

Ein Raum ist eine Fläche oder ein abgegrenzter Bereich in einem Gebäude oder einer Unterkunft, der noch keine bestimmte Funktion hat. Erst durch die Zuweisung einer spezifischen Nutzung unterscheidet man zwischen Funktionsbereichen und Funktionsräumen.

2. Speiseraum

Ein Funktionsbereich ist eine klar abgegrenzte Fläche innerhalb eines Raumes, die einem bestimmten Zweck dient. Besonders in der Phase der Soforthilfe werden Funktionsbereiche häufig genutzt, beispielsweise wenn eine Turnhalle in verschiedene Bereiche aufgeteilt wird, um den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden.

Dabei sollten folgende Bereiche berücksichtigt werden:

  • Registrierung mit Informationswand
  • Erste-Hilfe-Bereich (idealerweise in der Nähe der Registrierung)
  • Schlafbereich
  • Essbereich mit Essensausgabe
  • Führungsbereich (möglichst abgetrennt für ruhiges Arbeiten)
  • Spielecke für Kinder
  • Verschiedene Ausgaben (bei begrenztem Angebot möglichst zusammengefasst)
  • Besenecke (im Hintergrund, z.B. nahe der Registrierung)
  • Lagerbereich für Einsatzmaterial (abgesichert)
  • Räume bzw. Bereiche für besonders Hilfebedürftige (möglichst barrierefrei)

3. Funktionsraum

Ein Funktionsraum ist ein Raum, der einem bestimmten Zweck dient und für einen speziellen Einsatz genutzt wird oder genutzt werden soll. Diese Räume werden vermehrt in der Stabilisierungsphase eingerichtet, da aufgrund der längeren Einsatzdauer mehr Möglichkeiten zur Umsetzung bestehen.

Je nach Situation können Funktionsräume bzw. -bereiche entfallen oder zusätzlich eingerichtet werden. Sie lassen sich in folgende Gruppen einteilen:

  • Information: Beschaffung, Verarbeitung, Entgegennahme und Nutzbarmachung von Informationen für Dritte
  • Warenwirtschaft: Versorgung der Betroffenen mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern sowie die dazu nötige Lagerung und Logistik
  • DRK-Intern: Organisation und Funktionieren der Unterkunft, möglichst ohne direkten Bezug zu den Betroffenen
  • Verpflegung: Neben der Essensausgabe und dem Essraum auch Küche, Lebensmittellager, etc.
  • Wohnräume: Nach Möglichkeit in Eigenverantwortung der Bewohner, aber mit Betreuung
  • Gesundheitsversorgung
  • Sonderräume: Nicht zwingend notwendig; abhängig von der Lage und den jeweiligen Möglichkeiten; können teilweise integriert werden, z.B. Lagerung von Wertsachen in einem kleinen Bereich oder Schrank hinter der Pforte
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